Seit wann gibt es körperorientierte Psychotherapie?
Die körperorientierte Psychotherapie hat ihre Wurzeln in verschiedenen Therapieansätzen, die sich auf die Integration von Körper und Geist konzentrieren. Einige der frühesten Vorläufer können bis zu den Arbeiten von Wilhelm Reich in den 1920er Jahren zurückverfolgt werden. Reich entwickelte die Körperpsychotherapie, die den Zusammenhang zwischen psychischer Gesundheit und körperlicher Spannung untersuchte.
In den 1950er Jahren entwickelte Fritz Perls die Gestalttherapie, die den Fokus auf das Bewusstsein von Körperempfindungen und -ausdruck legte. In den 1960er und 1970er Jahren wurden weitere Ansätze wie Bioenergetik, Hakomi-Therapie und Sensory Awareness entwickelt, die ebenfalls den Körper als zentralen Bestandteil der psychotherapeutischen Arbeit betrachteten.
Der Begriff „körperorientierte Psychotherapie“ wurde jedoch erst später geprägt, um diese verschiedenen Ansätze zu umfassen, die sich auf den Körper als Ressource für psychische Heilung konzentrieren. Heutzutage gibt es eine Vielzahl von körperorientierten Therapieansätzen, darunter auch moderne Entwicklungen wie Somatic Experiencing und EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing), die sich darauf konzentrieren, wie traumatische Erfahrungen im Körper gespeichert werden und durch körperzentrierte Ansätze verarbeitet werden können.